Text : Astrid Gallinat, Mai 2012

Lektor : Stephan Goseberg
 
© Photos : Stephan Goseberg (mit *), no-made





© ARTIFICIALIS 2012
« Les Bains d'Art à Juan-les-Pins »
17. Mai 2012 von 11 h bis 20 h

Öffentlicher Strand
auf der Höhe der Base Nautique

Organisiert von den Associationen
NO-MADE und ART MOBIL

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:

Lorenzo Biagi - Bertrand Chabrier - Véronique Champollion - Cathie Cotto - Doo Hwa (Performance) - Frédéric Falsetti - Christian Fulcheri - Denis Gibelin - Jean-Pierre Joly - Michèle Kleijnen - Héléna Krajewicz - Le Malin - Maryline M'Gaïdes - Jérôme Maligne - Roland Moreau - Moya - Nadège Pagès - Richard Pellegrino - Charlotte Pringuay-Cessac - Rob Rowlands - Monique Thibaudin

NO-MADE

ART MOBIL
17. Mai 2012

Die schwimmenden Inseln von Juan-les-Pins

Himmelfahrt, öffentlicher Strand
Iles Flottantes
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Jérôme Maligne
Cathie Cotto
Héléna Krajewicz
Michèle Kleijnen
Véronique Champollion
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Denis Gibelin
Roland Moreau
Rob Rowlands
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Lorenzo Biagi
Monique Thibaudin
Frédéric Falsetti
Richard Pellegrino
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Als an diesem sehr sonnigen Tag die Badenixen und Sonnenanbeter an den Strand kommen sind sie recht überrascht: das zum Baden einladende Wasser ist bereits besetzt, allerdings nicht von Schwimmerinnen und Schwimmern! Auf der Wasseroberfläche tummeln sich eher ungewöhnliche Objekte:

ein violetter Sonnenschirm, ein Haus mit einer Leiter die zu einem Luftballon führt, eine silberne Pyramide, ein buntes Fass und und und.
Was macht die Dame dort auf dem Floß, dass von Putten gezogen wird? Und was ist das für eine Konstruktion aus Latten? Wohin schwimmen die hellblauen Würfel? Ein Angler am Strand, das geht ja noch, aber warum hat er sich mit seinem Zelt mitten auf's Meer gesetzt?
Was ist wohl in den großen Geschenkpaketen auf dem gerade ankommenden Floß? Müssten wir nicht um Hilfe rufen, um der Person ohne Oberkörper, die da in einem Reifen treibt zu helfen? Ah, am Strand schreit schon jemand! Oder hat er Angst, dass das Gebilde in seiner Nähe ins Wasser stürzt?
All dieses und noch viel bizarrere Skulpturen gehören zu den „Bains d'Art - Sculptures flottantes" (in etwa: Bad der Kunst - Schwimmende Skulpturen). Die Ausstellung wurde von der Künstlergruppe NO-MADE initiiert, um die Tradition der ART MOBIL fortzusetzen. Es ist eine Installation von ephemeren Kunstwerken, d.h. in diesem Fall: eine Ausstellung für nur einen Tag und dies an einem recht ungewöhnlichen Ort, am Strand bzw. im seichten Badewasser. Das erstaunt das Publikum!

Héléna Krajewicz, teilnehmende Künstlerin erklärt, dass hier Menschen mit Kunst konfrontiert werden, die vielleicht noch nie zuvor ein Kunstwerk im Original gesehen haben. Wenngleich es auch schon in den vergangenen Jahren die „Bains d'Art" gab. Sie wurden von der Association ART MOBIL organisiert. Allerdings gingen die Kunstwerke zuvor immer am Fort Carré in Antibes baden. Viele der heute teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler machen schon seit Jahren mit und nun freuen sie sich, ihre Arbeiten an einem Strand mitten in der Stadt präsentieren zu können. „Sicher, das Publikum hat sich geändert" sagt Richard Pellegrino, ein weiterer teilnehmender Künstler. „An einem Tag wie heute, ist der Strand sehr voll und es ist sehr interessant die Reaktionen des Publikums zu beobachten."

Und was machen die Strandbesucherinnen und Besucher? Nach der ersten Überraschung, Fragen nach Erklärungen, wohlwollender Zustimmung oder Kritik wie zum Beispiel „Und das ist Kunst?", binden sie einfach die Kunstwerke in ihren Tag am Strand ein … Das ist also Kunst zum Anfassen, Kunst für Alle!